Diesen Monat haben Sie in Ihren Boxen probiert:

der Nero d'Avola 2014 von L'Auratae

> Verkostungsblatt <

Können Sie zunächst Ihre Rolle in diesem Bereich erläutern?

Meine Arbeit umfasst zwei unterschiedliche Aspekte: Erstens die Vermarktung der Weine weltweit und die Bekanntmachung des Weinguts. Zweitens arbeiten wir je nach Markttrends und -nachfrage mit unserem Önologen und unserem Kulturverantwortlichen zusammen, um unsere Weine an die Nachfrage anzupassen und Weine zu kreieren, die dieser Nachfrage gerecht werden. So haben wir beispielsweise einen Rosé auf Basis von Nero d'Avola produziert, um der wachsenden Nachfrage nach Roséweinen mit Charakter gerecht zu werden.

Können Sie uns etwas mehr über die Geschichte des Anwesens erzählen?

Auratae ist eine Erweiterung unseres seit 1697 bestehenden Weinguts auf Sizilien. Wir produzieren regionaltypische Weine und verwenden dabei möglichst lokale Rebsorten. Seit 2009 sind wir bio-zertifiziert. Zum Sortiment gehört insbesondere ein Cerasuolo di Vittoria Classico – die einzige DOCG-Sorte Siziliens. Das Auratae-Sortiment wurde als Ergänzung aufgenommen, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, die Weine des Guts zu einem vernünftigen Preis zu entdecken. Ein Teil der Trauben stammt vom Gut, ein anderer Teil stammt von Trauben, die wir von lokalen Winzern – alle bio-zertifiziert – zukaufen und selbst vinifizieren.

Wie begann Ihre Leidenschaft für Wein?

Ich war schon immer von Winzern umgeben – dieser Beruf verbindet einen mit dem Land, ist aber gleichzeitig sehr weltoffen. Und da jeder Jahrgang anders ist, lernt man jeden Tag etwas Neues dazu – nichts ist wie das andere.

Wenn Sie eine andere Arbeit machen müssten?

Vielleicht bei Parfüms, weil es ein bisschen der gleiche Ansatz ist – etwas zu schaffen, das die Sinne anspricht, das sowohl sehr konkret ist, aber auch völlig abstrakte Überlegungen anspricht.

Was haben Sie und Ihr Nero d'Avola gemeinsam?

Anscheinend geht es mir mit der Zeit besser!!

Wenn der Nero d'Avola-Jahrgang eine berühmte Person wäre ... Welche wäre es und warum?

Ich würde sagen Thierry Le Luron – er, der so viele Persönlichkeiten imitieren konnte, der sowohl lustig als auch ernst sein konnte! Denn diese Rebsorte kann völlig gegensätzliche Weine hervorbringen. Einen leichten und sehr lebendigen Rotwein, einen lebhaften Rosé und tiefe und kräftige Rotweine, die einige Jahre im Fass brauchen, um ihre volle Kraft zu entfalten. Ein wahres Chamäleon.

Welchen Ort in Italien müssen Sie unbedingt gesehen haben?

Die Altstadt von Ragusa Ibla liegt etwa zehn Kilometer vom Anwesen entfernt – eine Bergstadt aus weißem Stein mit engen Gassen. Eine echte Filmkulisse mit zahlreichen Restaurants, in denen man herrlich essen kann!

Wo empfehlen Sie ein gutes Abendessen?

Besuchen Sie mich in Sizilien und ich zeige Ihnen meine geheimen Adressen in Ragusa – und wenn Sie das Meer lieben, führe ich Sie in die Marina di Ragusa im Quattro Quadri zu einem Essen, das ausschließlich aus Meeresfrüchten besteht!