Weihnachten auf den Tischen unserer Regionen
Im Elsass
Zur Vorbereitung auf Heiligabend backen die Elsässer rund zehn verschiedene Sorten Petits Fours, sogenannte „Bredele“. Sie schmecken zum Kaffee oder als Snack und halten sich in einer Dose bis Ostern. Rezepte für Butterbredele (Butterkuchen), Zimtsterne (Zimtsterne) und Läckerli (Lebkuchen) werden sorgsam gehütet und von Generation zu Generation weitergegeben.
Viele weitere Gerichte werden auf den Festtagstisch gestellt: Foie Gras (um deren Vaterschaft sich die Region mit dem Südwesten bestreitet), Schnecken, Gans auf einem Bett aus Sauerkraut, Spätzele (die Pasta der Region), gebackener Münsterkäse und Kougelhof zum Nachtisch (eine Art Brioche) ... alles hinuntergespült mit Weißwein (der natürlich in Maßen genossen werden sollte!).
Auf Korsika
Traditionell ist jeder mit der Vorspeise zufrieden: korsischer Kaviar oder Meeräschenrogen, weniger auffällig, aber genauso gut. Aber keine Panik für diejenigen, die keinen Fisch mögen; traditionell besteht die Vorspeise auch aus tausendundeiner Wurstware wie Coppa und Prisuttu.
Für Fleischesser wäre das ideale Hauptgericht Ziege mit Istrettu in reduzierter Rotweinsauce oder Lammbraten in Sauce mit Polenta. Das verrückteste Rezept ist jedoch in Olivenöl gerührter Seeigelrogen.
Zum Abschluss gibt es noch einen Kastanienstamm. Der ist zwar nicht leicht, aber so lecker!
In der Provence
In Südfrankreich gibt es in Sachen Desserts einiges zu tun. Nach „loù gros soupa“ (dem großen Abendmahl), einem eher kargen Mahl bestehend aus sieben Fisch- und Gemüsegerichten, und der Mitternachtsmesse werden anlässlich von Weihnachten dreizehn Desserts serviert. Nein, Sie träumen nicht.
Wir beginnen mit der Pompe à Huile, einer flachen süßen Brioche mit Olivenöl, die nicht geschnitten, sondern gebrochen wird, wie Jesus es mit dem Brot tat.
Als nächstes kommen die vier Arten von Bettlern (Schokoladenwaffeln). Diese stellen die katholischen Ordensgemeinschaften dar, die ein Armutsgelübde abgelegt haben.
Die mit Walnüssen und/oder Haselnüssen versehenen Törtchen repräsentieren den Augustinerorden, die mit getrockneten Feigen garnierten Törtchen die Franziskaner, die mit Mandeln versehenen Törtchen die Karmeliter und schließlich die mit Rosinen bedeckten Törtchen symbolisieren den Dominikanerorden.
Dann kommen die Büßer, dargestellt durch Nougat, Schwarz und Weiß.
Die 13 Desserts sind auch mit Datteln, Äpfeln, Birnen, frischen Weintrauben, Mandarinen, Calissons, Bugnes (Orangenblütenkrapfen), Quittenpaste und schließlich „Verdaù“ (im Getreide eingelegte grüne Melone) erhältlich.
Der Tradition zufolge muss jeder Gast von jeder Süßigkeit etwas essen, um Glück für das kommende Jahr zu haben. Zu allen 13 Desserts muss Glühwein gereicht und sie müssen nach Mitternacht verzehrt werden.
In der Franche-Comté:
Wir haben alle darauf gewartet: den köstlichen Weihnachtsbaumstamm. Er ist die Erfindung der handwerklichen Konditoren der Region. Die Franc-Comtesse wird auf buttrigem Mürbeteiggebäck serviert und besteht aus einer Schokoladenmousse mit Himbeermark und einer cremigen Vanillefüllung mit Himbeerstückchen. Ein toller Abschluss für das Fest!
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