Olivenöl, Cousin des Weins?

Es lassen sich viele Parallelen zum Wein ziehen.

Wir können über Olivensorten, Rebsorten, Terroirs, Klimazonen, Mikroklimata, Stile und Aromen sprechen. Und das ist international, auch wenn der Mittelmeerraum die Heimat des Olivenöls ist.

Die Identität eines großartigen Olivenöl-Jahrgangs wird nach denselben Kriterien hergestellt wie die eines großartigen Wein-Jahrgangs: die richtige Sorte, der richtige Boden, ein idyllisches Klima und ein Mann, der das Know-how beherrscht.

Wir sprechen auch von Appellationen: AOC (für Frankreich) oder AOP (für Europa), je nach geografischem Gebiet. Der Erzeuger muss seine Oliven innerhalb eines genau definierten Gebiets ernten und pressen. Auch die Abfüllung muss in dem geografischen Gebiet erfolgen, das die AOP abgrenzt. Die Olivensorte muss ebenfalls von einer ganz bestimmten Olivensorte stammen.

Was die Produktqualität betrifft, kann man überall und in jedem Land gute Öle finden. Alles hängt vom Terroir, den Menschen und den Produzenten ab.

Olivenöl und seine Nuancen

Farbe ist keine Qualitätsgarantie. Farbunterschiede erklären sich durch:

* Die Vielfalt der Oliven
In nordafrikanischen Ländern, in denen schwarze Oliven gepresst werden, ist das Öl eher gelb/bernsteinfarben. In Norditalien, wo eher grüne Oliven angebaut werden, ist das Öl mehr oder weniger dunkelgrün.

* Erntedatum
Je früher ein Öl geerntet wird (Oktober/November), desto grüner wird es (von dunkelgrün bis hellgrün). Mit zunehmender Wartezeit (etwa Dezember/Januar) nimmt das Öl eine goldgrüne oder sogar bernsteinfarbene Farbe an.

* Der Oxidationsgrad des Öls.